Nora (1988 Oberwart) und Guille (1986 Barcelona). Seit 2014 wohnen wir in München und haben die Stadt mit ihrem Lederhosen- und Weißwürste-Charme ins Herz geschlossen. Trotzdem entfernen wir uns ab Herbst Stück für Stück vom Weißwurstäquator und fahren in die große weite Welt hinaus. Wohin? Über die Reiseroute, die Vorbereitungen und so manchen Reisepannen erzählen wir euch in diesem Blog.

Das Team

Kennengelernt haben wir uns 2009 während eines Auslandssemesters in Karlstad, Schweden. Das war auch ungefähr die Zeit, wo uns das erste Mal das Reisefieber gepackt hat. Waren es zu Beginn die Nachbarstaaten Norwegen, Finnland und Estland, die wir von unserer 6-monatigen schwedischen Wahlheimat gut bereisen konnten, kamen recht bald zahlreiche europäische Großstädte hinzu. All diese Metropolen hatten eines gemeinsam: Einen Ryanair-Flughafen. Schon nach kurzer Zeit war uns nämlich das zig-malige Wochenendpendeln nach Wien bzw. Barcelona – tja Fernbeziehung eben – zu eintönig und es wurde nach alternativen Treffpunkten gesucht. Das „Studentenbörserl“ war allerdings nicht so prall gefüllt, daher mussten erschwingliche Alternativen her. Ryanair erwies uns – bis auf einen Zwischenfall in Edinburgh mit Schneechaos, Flugausfüllen etc. – gute Dienste. Zum Glück wurde aus der Fernbeziehung dann auch recht bald eine Nahbeziehung. 😉 Wir wohnten in den folgenden Jahren in Barcelona, Warschau (Anmerkung: nur Guille, aber Nora stieg kurzzeitig wieder auf das Wochenendpendeln um), Wien und jetzt eben München.

Das war schon alles sehr spannend, aber irgendwann fragten wir uns auch, wie wohl die Welt außerhalb Europas aussehe. Bis auf Reisen nach Nordafrika war uns das bis dato noch völlig verborgen geblieben. 2013 war es dann aber soweit, die erste außereuropäische Reise ging nach Indien. Quasi Schocktherapie in den Großstadtdschungeln von Neu-Dehli, Kalkutta & Co. könnte man sagen. Aber: Wir waren fasziniert von dieser fremden Kultur und die Idee noch viel mehr zu sehen, hat uns seitdem nicht mehr losgelassen. Sie wurde sogar immer konkreter und wir fingen an ein „Weltreisekonto“ zu starten. Tja, und so schnell kann es gehen und das Sparschwein ist mit 30.000 Euro gefüllt. Das ist also unser Budget für 12 Monate Asien und Südamerika. Wird es reichen?

Der Plan

Im ersten Teil unserer Reise geht ohne Fahrräder gar nichts: München-Istanbul steht in den ersten zwei Monaten am Programm. Die Route soll uns über Österreich (natürlich machen wir einen Zwischenstopp im schönen Hartberg ;-), Slowenien, Kroatien, Montenegro, Serbien und Griechenland führen. Die Strecke umfasst ca. 2.000 Kilometer. Wir haben aber genügend Puffer eingeplant, sodass auch spontane Routenänderungen kein Problem sind. Angekommen in Istanbul werden die Räder und vor allem die Fahrradtaschen gegen Rucksäcke getauscht und der richtige Backpacking-Spaß beginnt. Es geht nach Asien und dort steht neben Iran und Indien vor allem der ganze südostasiatische Teil des Kontinents am Plan. Die letzte Etappe auf unserer Reise soll uns dann quer durch Südamerika führen. Wie lange wir dort noch bleiben werden, wird aber die Zeit und – ganz wichtig – das verbleibende Budget zeigen.